inside absence

Die Installation beschäftigt sich mit dem, was nicht da ist: Der Abwesenheit. Das zeigt sich bereits auf den ersten Blick. Schaut die Besucherin in den Raum, ist nichts zu sehen.  Was nicht zu sehen ist, sind die virtuellen Soundblasen, aus denen die Installation zusammen gesetzt ist. Nähert man sich einer solchen Blase, ausgerüstet mit einem digitalen Medium und Kopfhörern, wird der darin enthaltene Sound ausgelöst. Die Besucherin hört also, was sie selber verursacht. Erst jetzt ist die Installation präsent. Im Kern der Installation befindet sich ein in sich geschlossenes Musikstück. Dieses Stück verteilt sich auf mehrere zusammenhängende Soundblasen. Je nach Position im Raum hört die Besucherin ein anderes Element des Stückes, nie das Gesamtwerk. In und um das Musikstück herum sind weitere, von der Musik unabhängige Soundblasen platziert. Sie enthalten neben gedanklichen Anregungen auch musikalische Erweiterungen zum Thema.  «inside absence» existiert ausschliesslich virtuell. Durch das digitale Medium erfährt man die Virtualität. Die Installation spielt mit dem Einfluss, den Körper und Virtualität aufeinander ausüben. Wo der Körper ist, wird Erfahrung möglich. Je nach Erfahrung, verhält sich der Körper anders, was wiederum andere, virtuelle Erfahrungen zulässt. Körper und Virtualität stehen also in einem ständigen, sehr engen Austausch, welcher die Zustände zwischen der Anwesenheit im Raum und der Anwesenheit in der Virtualität verwischt.   Das Atelier für Digitalstoffe (°2020) ist ein Kollektiv bestehend aus Jasmin Bissig, Annina Polivka und Franziska Bruecker. Sie haben sich zusammen gefunden, um an der Schnittstelle von analogen und digitalen Medien das Thema der Abwesenheit zu behandeln. Die Integration von neuen Medien in Verbindung mit dem Fachwissen der einzelnen Künstlerinnen, von Sounddesign über Performance bis Informatik, bilden die Basis ihrer Arbeit.